Mobilisierungsstuhl schafft neue Perspektiven für Unfallpatienten

Pressemitteilung /

Die Spende der Lord-Stiftung hilft bewegungseingeschränkten Menschen im Klinikum Saarbrücken.

Sicherheit, Schutz, Komfort und vor allem die Chance auf mehr Lebensqualität: Durch sogenannte Mobilizer können Bewegungseinschränkungen nach langer Liegezeit deutlich reduziert werden. Sitzend oder sogar stehend können Patientinnen und Patienten im Mobilisierungsstuhl das Bett verlassen und wieder am Umfeld teilhaben. Eine Bereicherung nicht nur für die Patienten selbst, sondern auch für Ärzte, Pflegepersonal und das Team der Physikalischen Therapie. Durch eine großzügige Spende der Saarbrücker Lord-Stiftung kann das Klinikum Saarbrücken nun auch Patienten der Orthopädie und Unfallchirurgie eine neue Perspektive bieten.

Immobilität und Bewegungseinschränkungen sind Aspekte, die für Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zur Genesung eine zusätzliche Herausforderung darstellen – ebenso wie für die Pflegefachkräfte und das Team der Physikalischen Therapie, die die Patienten auf diesem Weg bestmöglich unterstützen. Hinter den meisten dieser Einschränkungen stecken schwere Diagnosen, oft durch Unfälle verursacht – die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie auf dem Winterberg ist auf die operative wie konservative Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates, wie Gelenkverletzungen oder Knochenbrüche, spezialisiert. Gerade Hilfsmittel zur Mobilisierung der Patienten machen bei einem langen Genesungsprozess nach komplexen Operationen einen großen Unterschied.

Insgesamt drei dieser Mobilisierungsstühle spendet dem Klinikum Saarbrücken die Saarbrücker Lord-Stiftung. Der erste wurde bereits 2022 auf der überregionalen Stroke Unit der Klinik für Neurologie erfolgreich etabliert. In diesem Jahr folgte der zweite Mobilizier, der im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie innerhalb kürzester Zeit schon erste Erfolge, ob bei der Regeneration oder durch Zugewinn von Lebensqualität, etablieren konnte. Noch in diesem Jahr ist ein weiterer Mobilisierungsstuhl im Rahmen der Lord-Unterstützung für den Bereich Innere Medizin vorgesehen.

Mobilisierungsstuhl sorgt schnell für erste Ergebnisse – ein Beispiel

Ein Patient, der durch Frakturen an beiden Beinen sowie am Schlüsselbein nach erfolgreicher Operation im Klinikum Saarbrücken zunächst die Beine nicht voll belasten durfte, konnte durch den Mobilisationsstuhl dennoch in eine sitzende Position gebracht werden.

„Allein die Veränderung der Lage hatte sehr schnell positive Auswirkungen auf den Patienten. Bereits nach einer Woche im Mobilizer konnte der Patient an der Bettkante frei sitzen, was zuvor aufgrund mangelnder Rumpfstabilität nicht möglich war“, blicken Physiotherapeutin Kathrin Krause und Desirée Britscher, Pflegerische Leiterin der Station 65, auf einen der ersten Einsätze des Mobilisationsstuhls zurück und resümieren: „Die Patienten gewinnen so deutlich an Lebensqualität – nicht nur durch das aufrechte Sitzen, das vorher nicht möglich war, sondern sie können auch wieder mehr am Alltag teilnehmen und das Zimmer verlassen.“

Besonders auch die integrierte Vibrationsplatte im Fußbereich des Mobilisierungsstuhls sorge nach anfänglicher Skepsis bei den Patienten für eine beliebte Anwendung, berichtet das Team der Station 65. Bei ersten Patienten konnte so die Sensibilität etwa nach Verletzungen der Wirbelsäule gesteigert werden.

Ziel: Patientenwohl verbessern

Von der Wirkung konnte sich kürzlich auch Nicole Strasser überzeugen. Die Sprecherin der Lord-Stiftung und Vorsitzende des Stiftungsbeirates besuchte gemeinsam mit Stiftungsvorstand Dieter Lord die Station der Unfallchirurgie und stieg testweise in den Mobilisierungsstuhl. „Unser Ziel ist es, das Patientenwohl zu verbessern. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Patienten in kurzer Zeit mit dem Mobilizer Fortschritte machen und wie sich die positiven Effekte auch auf das Team auswirken“, betonte Nicole Strasser.

„Jeden Tag begleiten und unterstützen wir Patienten in herausfordernden Lebenslagen und freuen uns umso mehr, wenn sich durch Hilfsmittel wie den Mobilizer neue Perspektiven ergeben. Wobei ‚Perspektive‘ in diesem Kontext wörtlich genommen werden kann – denn die Veränderung der Lage bzw. die Position des Patienten spielen hierbei eine entscheidende Rolle“, bedankt sich das Team für diese Gelegenheit zur neuen Perspektive.

Matthias Mudra, Verwaltungsdirektor des Klinikums, ist von der Spende ebenso begeistert wie Pflegedirektor Hagen Kern: „Für das Team Winterberg ist dies ein großer Gewinn. Es ist toll, dass sich die Lord-Stiftung so für das Patientenwohl und unsere Beschäftigten einsetzt.“

 

Über die Lord-Stiftung

Die Lord-Stiftung hat zum Ziel, bestmöglich zum Wohl der Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen beizutragen. Die Stifterfamilie setzt sich hierfür schon seit mehreren Jahren ein. Eigene Erfahrungen bilden hierbei den Antrieb und die Motivation. In einer engen Verkettung des Gesundheitswesens mit medizinisch-technischem Fortschritt und qualitativen, medizinischen Ausbildungsmöglichkeiten sehen sie Potenzial für Verbesserungsmöglichkeiten für alle Beteiligten – von Patientin oder Patient über Angehörige zu Pflegekräften und Arztpersonal.

Das Team Winterberg ist dankbar für die nützliche Spende und freut sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit der Lord-Stiftung.

Gutes tun im Klinikum Saarbrücken

Aus Überzeugung und für unsere Patienten und Patientinnen bietet das Klinikum Saarbrücken auch Maßnahmen an, die über medizinische Notwendigkeiten hinausgehen. Diese werden jedoch nicht durch Krankenkassen oder andere Träger gedeckt, deswegen freut sich der Winterberg über Spenden im Rahmen der Initiative „Gutes tun“: gutes-tun.klinikum-saarbruecken.de

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Vertreter der Lord-Stiftung machten sich in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie selbst ein Bild vom Einsatz des gespendeten Mobilisierungsstuhls.
Probesitzen im gespendeten Mobilisierungsstuhl: Gemeinsam mit Lord-Stiftungs-Vorstand Dieter Lord (links) machte sich Sprecherin Nicole Strasser (im Stuhl) selbst ein Bild vom gespendeten Mobilizer, der aktuell auf der Station 65 im Einsatz ist. Pflegedirektor Hagen Kern (von links), Verwaltungsdirektor Matthias Mudra und das Team der Station rund um Kathrin Krause (Physiotherapie), Stationsleiterin Desirée Britscher und Sandra Borchert (Physikalische Therapie) berichteten von den ersten Einsatzerfahrungen mit dem Mobilisierungsstuhl.