Im aktuellen Krankenhausplan des Saarlandes wurde das Klinikum Saarbrücken als eines von nur zwei Neurovaskulären Zentren (NVZ) im Saarland ausgewiesen. In diesem Zentrum werden alle neurovaskulären Behandlungsverfahren sowohl elektiv, aber auch insbesondere im Notfall 365 Tage und 24 Stunden am Tag durchgeführt. Hierbei steht die Behandlung von Patienten mit Schlaganfall, Hirnblutung, von Gefäßaussackungen (Aneurysmen) oder aber mit Verengungen (Stenose) der Hals- und Hirnschlagadern im Vordergrund.
Neben der Neurologie, der Neurochirurgie und der Gefäßchirurgie ist auch die Neuroradiologie mit ihren katheterbasierten neurointerventionellen Eingriffen ein wichtiger Bestandteil der interdisziplinären Versorgung im NVZ. In das NVZ am Klinikum Saarbrücken kommen auch zahlreiche Patienten aus umliegenden Krankenhäusern. Somit ist das NVZ ein überregionaler Partner für viele Zuweiser.
Rund 80 Prozent aller Schlaganfälle werden durch ein Blutgerinnsel verursacht, das ein hirnversorgendes Blutgefäß verschließt. Gab es früher nur die Möglichkeit, die Gerinnsel medikamentös aufzulösen, können sie heute in ausgewählten Fällen in spezialisierten Zentren wie dem Klinikum Saarbrücken mittels eines Katheters mechanisch entfernt werden. Die Erfolgsraten liegen bei bis zu 90 Prozent. Die endovaskuläre Methode nimmt eine zunehmende Rolle in der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten ein.
So werden im neurovaskulären Zentrum des Klinikums Saarbrücken im Jahr über 1.000 Schlaganfallpatienten aller Schweregrade aus einem überregionalen Einzugsgebiet an 365 Tagen rund um die Uhr versorgt.
Einen Überblick über die Anzahl behandelter Patientinnen und Patienten im Jahr 2023 und die Möglichkeiten der Versorgung finden Sie hier im Jahresbericht 2023 des Neurovaskulären Zentrums auf dem Winterberg.
Das Neurovaskuläre Zentrum des Klinikums ist Kooperationspartner von fünf weiteren regionalen Stroke-Units im Saarland. Standardisierte Strukturen und Prozesse sichern dabei eine bestmögliche und bedarfsgerechte Versorgung von Schlaganfallpatienten, stationär und ambulant.
Die verschiedensten Fachdisziplinen treffen im NVZ aufeinander und arbeiten interdisziplinär zusammen. Diese fachliche Expertise mit unterschiedlichsten Blickwinkeln sichert den Behandlungserfolg für den Patienten.
Fünf Experten des Klinikums Saabrücken erklären das NVZ anhand von sechs Fragen aus der Sicht ihres Fachbereiches - es antworten
Zwei biplane Angiographie-Anlagen neuester Generation erweitern die bestehende Geräteinfrastruktur des Klinikums Saarbrücken. Damit ist der Winterberg das einizige Krankenhaus im Saarland, das über zwei derartige Anlagen verfügt. Mit insgesamt vier Angiographie-Systemen ist das Neurovaskuläre Zentrum des Klinikums auf Spitzenniveau - im Interesse der Patienten - optimal ausgestattet.
Biplane Angiographie-Anlagen arbeiten mit zwei hochauflösenden Bildsystemen und können so die Gefäße gleichzeitig in mehreren Ebenen darstellen. Mit großer Genauigkeit können so auch sehr kleine und vorher „unsichtbare“ Gefäße dargestellt und behandelt werden. Zugleich besteht die Möglichkeit, Bilder, die vorher mit anderen radiologischen Verfahren wie beispielsweise MRT (Kernspin) oder CT (Computertomographie) angefertigt wurden, mit den Bildern der Angiographie-Anlage zu verschmelzen.