Die Betreuung von gesunden Müttern und Kindern in unserem Perinatalzentrum ist selbstverständlich individuell sowie sicher und sanft und richtet sich nach den Bedürfnissen von Mutter und Kind(ern). Aber manchmal braucht das Mutter-Kind-Paar vor, während oder nach der Geburt besondere medizinische Versorgung. Die richtige Adresse ist dann eine als Perinatalzentrum (perinatal = „um die Geburt herum“) anerkannte Klinik wie das Klinikum Saarbrücken.
Erstmal ein Schock: Wehen im 6. Schwangerschaftsmonat und die Gefahr einer Frühgeburt: Auf dem Winterberg werden diese kleinen Kämpfer von ein paar hundert Gramm bestens versorgt.
Eine drohende Frühgeburt im 6. Schwangerschaftsmonat (ab 22+0 SSW) ist nichts, was man sich wünscht und erstmal ein Schock. Im Perinatalzentrum Level 1 auf dem Winterberg werden Mutter und Kind durch die Geburtshilfe und die Neonatologie bestens versorgt.
Mutter und Kind(ern) bleiben im Klinikum Saarbrücken zusammen. Im Großraum Saarbrücken können Kinder, die so früh geboren werden, nur auf dem Winterberg richtig versorgt werden.
In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Einrichtungen, in denen Frauen entbunden werden können. Diese Einrichtungen unterscheiden sich im Grad ihrer Spezialisierung (Personal und Ausstattung). So können Schwangere und Neugeborene entsprechend ihrer medizinischen Bedürfnisse behandelt werden.
Die Einrichtungen werden hierfür in Versorgungsstufen eingeteilt.
Versorgung von Schwangeren und Frühgeburten ab der 23. Schwangerschaftswoche. Speziell ausgebildete Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern kümmern sich 24/7 um ihr krankes oder viel zu früh geborenes Kind.
Versorgung von Schwangeren und Frühgeburten ab der 30. Schwangerschaftswoche. Speziell ausgebildete Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern kümmern sich 24/7 um ihr krankes oder viel zu früh geborenes Kind.
Versorgung von Schwangeren und Frühgeburten ab der 33. Schwangerschaftswoche.
Schwangere ab der 37. Schwangerschaftswoche.
Dies bedeutet: Level 1 ist die höchste Versorgungsstufe.
Es ist ein Airbag für Kinder mit höchstem Risiko: Dazu zählen etwa Babys, die ab der 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, voraussichtlich unter 1250 Gramm wiegen oder nach der Geburt die Hilfe eines Kinderchirurgen oder eines anderen weiterbehandelnden Arztes brauchen werden.
Auch bei Mehrlingsgeburten empfiehlt es sich, ein Perinatalzentrum aufzusuchen, in dem Frauen- und Kinderärzte eng zusammenarbeiten. Ebenso, wenn schwere Erkrankungen der Schwangeren vorliegen, etwa Immunerkrankungen, die das Kind gefährden.
Wenn sich also eine Frühgeburt andeutet oder eine Erkrankungssituation besteht, sollte als Entbindungsort eine Klinik gewählt werden, die maximale Sicherheit für Mutter und Kind bietet. „Eine Verlegung ist maximaler Stress für ein krankes oder ein zu früh geborenes Kind und bedeutet meistens eine Trennung von der Mutter – nicht bei uns im Klinikum Saabrücken“, betont Dr. Marie-Claire Detemple, Chefärztin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin auf dem Winterberg.
Als eins von zwei Perinatalzentren der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) im Saarland sind wir darauf eingerichtet, Mutter und Kind medizinisch umfassend zu betreuen. Das Zusammenspiel aus ärztlicher und pflegerischer Erfahrung und Kompetenz bilden den notwendigen Airbag für den „worst case“, den schlimmsten Fall. Bei unkomplizierten Schwangerschaften und Entbindungen („best case“) bleibt das Sicherheitskissen im Hintergrund, ist aber 24/7 an 365 Tagen im Jahr im Ernstfall abrufbar.
Durch die ständige Erreichbarkeit aller benötigten Disziplinen schließen wir so eine Verlegung des Kindes in der Regel aus und tragen dafür Sorge, dass Mutter und Kind zusammenbleiben können. In manchen Fällen kooperieren wir mit der Kinderkardiologie des Universitätsklinikums des Saarlandes.
Das Klinikum Saarbrücken verfügt rund um die Uhr über das nötige Fachpersonal. Unsere Ausstattung entspricht selbstverständlich dem modernsten medizintechnischen Standard.
Chefärztin Dr. Marie-Claire Detemple
(Klinik für Kinder- und Jugendmedizin)
Chefarzt PD Dr. Ralph Sascha Baum
(Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe)
Winterberg 1
66119 Saarbrücken
Alle an der Geburt beteiligten Fachdisziplinen - von der Geburtshilfe über die Anästhesie bis zur Neonatologie - arbeiten bei uns fachübergreifend zusammenarbeiten. Unser Perinatalzentrum ist auf derselben Etage, Wand an Wand, wie die Kinder-Intensivstation, der Kreißsaal und die Mutter-Kind-Station. Rund um die Uhr stehen Kinderärzte zur Beratung von Eltern und zur Versorgung von Neugeborenen zur Verfügung stehen. So wird im Ernstfall kein belastender Transport erforderlich, da Kind und Mutter unter einem Dach und auf derselben Etage betreut werden können.
Auf der Kinderintensivstation (KIS 20) werden sehr unreife Frühgeborene und schwer kranke Neugeborene - z.B. mit Atemstörungen, ausgeprägten Infektionen oder operationsbedürftigen Fehlbildungen - behandelt. Das Team der Intensivstation ist außerdem für Kreißsaal-Einsätze in anderen saarländischen Krankenhäusern, sei es bei Frühgeburten oder unerwarteten Geburtskomplikationen, zuständig. Sollen Neugeborene, z.B. nach schwerer Geburt, besonders engmaschig überwacht werden, so werden sie vorübergehend auf die mit allen Monitoren ausgestattete Intensivstation aufgenommen.
Als einzige als babyfreundlich zertifizierte Geburtsklinik und Kinderklinik im Saarland und der Region bietet der Winterberg im ausgezeichneten Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe werdenden Eltern maximale Sicherheit im Hintergrund bei maximalem Engagement für Familien.
Die Zielsetzung aller Maßnahmen ist der Schutz und die Förderung der Eltern-Kind-Bindung. Wir orientieren uns dabei an den Leitgedanken rund um die Themen Bindung, Entwicklung und Stillen. Hier erfahren Sie, was uns als babyfreundliches Krankenhaus auszeichnet.
Der Weg, den Frühchen in ihrer Zeit auf der Frühgeborenenstation zurücklegen, ist oft lang und mühsam. Am Ende dieses Weges steht die Entlassung nach Hause, meist zum eigentlich errechneten Geburtstermin, an. Eine umfangreiche Förderung der Kinder und ihrer Familien wird gebahnt und das "nach-Hause-kommen" oftmals durch unsere Sozialmedizinische Nachsorge, bestehend aus Casemanagern und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern mit Fachweiterbildung Pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege, erleichtert.
Es finden regelmäßige Nachuntersuchungen aller Frühgeborener < 1500 g Geburtsgewicht im Alter von sechs Monaten sowie im korrigierten Alter von 1 und 2 Jahren statt, um die weitere Entwicklung des Kindes zu begleiten. Im Alter von 2 Jahren findet eine abschließende umfangreiche Entwicklungsdiagnostik durch unsere Ärzte und unsere Psychologin statt. Diese Abschlußuntersuchung stellt einen Teil der Qualitätssicherung in der Frühgeborenenmedizin dar. Kinder, die an der GNN Studie teilgenommen haben, werden zusätzlich im Alter von 5 Jahren nachuntersucht.
Wir haben einige Geschichten unserer ehemaligen Frühstarter zusammengefasst, von den Zwillingen Charlotte und Constantin Matt, die unserer Kinderintensivstation jedes Jahr zu ihrem Geburtstag eine Freude machen, bis zu einer Erfolgsgeschichte, die bis 1984 zurückdatiert werden kann.
Lernen Sie einige unserer Patienten und Patientinnen hier kennen.
Ein Perinatalzentrum (perinatal = um die Geburt herum) ist eine Einrichtung für die Versorgung von Schwangeren sowie Früh- und Neugeborenen. Diese Standorte sind von ihrer Ausstattung und ihrem Personal auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patientengruppe ausgelegt. Welche dies im Detail sind, ist seit 2006 in einer Richtlinie des Gemeinsamen Bundesauschuss definiert. In folgenden Fällen sollte die Geburt in einem Perinatalzentrum stattfinden.
Die Neonatologie ist ein Spezialbereich der Kinderheilkunde und befasst sich mit den typischen Erkrankungen von Neugeborenen und Frühgeborenen.
Ein Neonatologe absolviert nach sechs Jahren Medizinstudium und fünf Jahren Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin zwei Jahre Weiterbildung auf einem Perinatalzentrum Level 1.
Perintalzentren Level 1 und Level 2 müssen strenge Qualitätskriterien einhalten, die regelmäßig geprüft werden.