Mittels künstlicher Beatmung kann die Lunge über längere Zeit unterstützt werden. Neben einfacher Sauerstoffgabe und sogenannter High-Flow-Sauerstofftherapie (Gabe von bis zu 70l Sauerstoff pro Minute) kann zunächst versucht werden mittels nichtinvasiver Beatmung über Nasen-, Mund- oder Vollgesichtsmasken eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers aufrechtzuerhalten.
Im Einzelfall können dazu auch „Astronautenhelme“ eingesetzt werden.
Reicht nichtinvasive Beatmung nicht (mehr) aus kommen Techniken der invasiven Beatmung zum Einsatz. Bei kürzerer Beatmungsdauer wird das Beatmungsgerät an einen sogenannten Endotrachealtubus (Beatmungsschlauch) angeschlossen, der durch Mund oder Nase in der Luftröhre des Patienten platziert wird.
Bei längerer Beatmungsdauer oder auch bei einer komplizierten Entwöhnung von der Beatmung wird eine Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) erforderlich, unter anderem deshalb, weil dann weniger sedierende (ruhigstellende) Medikamente notwendig sind und die Einstellungen des Beatmungsgeräts besser an den Patienten angepasst werden können. Die Tracheotomie dient also der Entwöhnung (Weaning) von der künstlichen Beatmung.
Menschen, die sich wenig bewegen können, haben ein erhöhtes Risiko, dass sich Thromben (Blutgerinnsel) bilden können. Ebenso können sich solche Thromben durch Herzrhythmusstörungen oder auf der Oberfläche von im Blutgefäß einliegenden Kathetern bilden. Löst sich ein solcher Thrombus, kann er in die Lungenstrombahn eingespült werden und erzeugt eine möglicherweise lebensgefährliche Lungenembolie, also eine akut auftretende „Verstopfung“ der Lungengefäße. Dadurch kann ein Schock aufgrund einer Überlastung des Herzens entstehen und die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff aufzunehmen und weiterzuleiten wird reduziert.
Zu den typischen Risikopatienten für die Entwicklung einer solchen Thrombose gehören viele unserer Intensivpatienten. Deshalb wird auf mehreren Ebenen –gesteuert durch ein Risikoscreening- risikominimierend behandelt:
sind typische Verfahren, die eingesetzt werden können.
Immer ist dabei aber das Risiko einer Nachblutung abzuwägen, dass insbesondere durch eine medikamentöse Prophylaxe erhöht werden kann.