VAC-Therapie:
Die VAC-Therapie dient der Verbesserung und Beschleunigung der Wundheilung. Insbesondere im Bereich von infizierten/septischen Wunden nach Verletzungen (z.B. bei schwerwiegenden offenen Frakturen), oder Operationen (Infektionen nach Osteosynthesen aber auch bei tiefen Endoprotheseninfektionen mit Beteiligung der Weichteile) hat sich diese spezielle Verbandmethode etabliert. Hierzu werden in die Wunde speziell konzipierte Kunststoffschwämme eingelegt und die Wunde mit Hilfe einer Folie „versiegelt“.
Durch eine angeschlossene Pumpe wird ein kontrollierter Unterdruck erzeugt, der ein besonderes Wundmilieu erzeugt, welches die Wundheilung beschleunigt. Im weiteren Verlauf können dann Verfahren zur sekundären Weichteildeckung wie z. B. Spalthauttransplantation oder Lappenplastiken zur Anwendung kommen.
Spacerimplantation:
Eine der schwerwiegendsten Komplikationen nach Endoprothesenimplantation stellt die Infektion dar. Diese erfordert eine komplexe differenzierte Therapie mit Kombinationen aus antibiotischer Therapie und operativen Maßnahmen. In Abhängigkeit der Infektionsursache und Dauer der Beschwerden kann ist es hierbei erforderlich sein, die Endoprothese vollständig zu entfernen und erst nach Behandlung der Infektion eine neue Endoprothese wieder einzubauen. Zur Behandlung des Infektes werden nach Prothesenausbau meist individuell angepasste sog. „Platzhalter“ (=Spacer) in das Gelenk eingebracht .
Diese bestehen aus einem speziellen Knochenzement, dem verschiedene, im Vorfeld getestete Antibiotika, beigesetzt wurden. Über einen Zeitraum von mehreren Tagen/Wochen wird nun der Wirkstoff zusätzlich zur medikamentösen Therapie direkt an dem Ort der Infektion abgegeben. Gleichzeitig helfen diese „Platzhalter“ weitergehende Folgen nach Endoprotheseninfektion wie z.B. beeinträchtigende Verkürzungen von Extremitäten oder notwendige lange Liegezeiten zu vermeiden.
Unsere Klinik verfügt über eine ausgewiesene Expertise auf diesem Gebiet.