Geschäftsführer des Klinikums kritisiert Bundes-Klinik-Atlas

Pressemitteilung /

Kritik von Dr. Christian Braun an unzureichender und intransparenter Datenqualität der Online-Plattform.

Welches Krankenhaus bietet eine hohe Behandlungsqualität unter anderem dadurch, dass Behandlungen oder Eingriffe dort vergleichsweise häufig durchgeführt werden? Das staatliche Vergleichsportal, der Bundes-Klinik-Atlas, der seit vergangenem Freitag, 17. Mai 2024, abrufbar ist, soll Patientinnen und Patienten die Entscheidung für ein spezielles Krankenhaus erleichtern.

Das Klinikum Saarbrücken begrüßt grundsätzlich Transparenz, was Behandlungsqualität und -routine angeht. Im Praxistest werden jedoch eklatante Schwächen beim Klinik-Atlas deutlich.

Deutliche Diskrepanzen bei Beispielsuche rund um das Thema Geburten 

Ein Beispiel, die Suche nach einer passenden Geburtsklinik: Für das Klinikum Saarbrücken, eines von saarlandweit zwei Perinatalzentren mit der höchsten Versorgungsstufe (Level 1), werden beim Schlagwort „Geburten“ 516 Behandlungsfälle angegeben. Im vergangenen Jahr war der Winterberg jedoch mit 1.411 Geburten die Geburtsklinik mit dem größten Zuwachs im Saarland.

Die Suche nach der Versorgung von Frühgeborenen sorgt für noch größere Irritationen: Zwar findet sich das Klinikum Saarbrücken hier mit sehr vielen Behandlungsfällen (53) auf Platz 1 der Liste – aber beispielsweise für das Universitätsklinikum des Saarlandes werden gerade einmal sechs Fälle ausgewiesen, was absolut nicht plausibel erscheint.

"Alles andere als vertrauensbildend"

„Statt des angekündigten ‚übersichtlichen Wegweisers durch den Krankenhaus-Dschungel in Deutschland‘, sehen wir uns in der Praxis mit einer unzureichenden und intransparenten Datenqualität konfrontiert. Das ist für mich nicht nachvollziehbar“, übt Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Saarbrücken, Kritik am Bundes-Klinik-Atlas: „Dies als ‚wichtige Vorarbeit für die anstehende Krankenhausreform‘ zu bezeichnen, ist für mich alles andere als vertrauensbildend.“

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Portrait Dr. Christian Braun und Zitat: "Statt des angekündigten ‚übersichtlichen Wegweisers durch den Krankenhaus-Dschungel in Deutschland‘, sehen wir uns in der Praxis mit einer unzureichenden und intransparenten Datenqualität konfrontiert. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.“