Herztag auf dem Winterberg: Wenn der "Motor" ins Stottern gerät

Pressemitteilung /

PD Dr. Florian Custodis referiert gemeinsam mit zwei Saarbrücker Kardiologinnen über Vorhofflimmern.

Kaum ein Organ nimmt im Körper und in unserem Sprachgebrauch eine solch bedeutende Stellung ein wie das Herz: Wenn der „Motor“ aus dem Takt gerät, kann es schnell lebensbedrohlich werden. Deshalb wird jedes Jahr im Rahmen der bundesweiten Herzwochen, die vom 1. bis zum 30. November laufen, ein zentrales Thema der Herz-Kreislauf-Medizin behandelt. Diesmal steht alles unter dem Titel „Vorhofflimmern“. Auch das Klinikum Saarbrücken beteiligt sich wieder an der Aufklärungsreihe. PD Dr. Florian Custodis, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II (Herz-, Lungen- und Gefäßkrankheiten), lädt gemeinsam mit den Saarbrücker Kardiologinnen Dr. Katrin Bachelier und Dr. Lisa Strauß am Samstag, 19. November, ab 10 Uhr ins Casino auf dem Winterberg ein.

Dr. Florian Custodis freut sich, dass die Herzwochen nach Corona-bedingter Zwangspause wieder in gewohnter Form stattfinden können. „Es ist unheimlich wichtig, über Erkrankungen und Fehlfunktionen des Herzens zu informieren“, betont der Mediziner. „Wir sehen immer wieder, dass sich viele Menschen ihrer eigenen Risikofaktoren gar nicht bewusst sind. Gerade während der Pandemie ist da einiges auf der Strecke geblieben.“

Vorhofflimmern ist die weltweit häufigste andauernde Herzrhythmusstörung

Das diesjährige Thema „Vorhofflimmern“ sei besonders bedeutend, denn dabei handele es sich um die weltweit häufigste andauernde Herzrhythmusstörung. Fast zwei Millionen Menschen in Deutschland seien davon betroffen, erklärt Dr. Florian Custodis. „Die Diagnosestellung ist nicht immer einfach, da das Vorhofflimmern anfangs häufig anfallsweise auftritt und sich deshalb nur schwer mit dem EKG einfangen lässt. Die Symptome sind vielfältig, unterschiedlich, oft unspezifisch und reichen von kaum bemerktem Herzklopfen über Herzrasen, Schwindel bis hin zur Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit und Ohnmacht.“

Manchmal verursache Vorhofflimmern keine oder nur geringe Beschwerden. Doch auch dann gelte es, bestimmte Aspekte zu beachten. „Insbesondere muss ein Arzt das Risiko für einen Schlaganfall bestimmen. Gegebenenfalls ist eine dauerhafte Blutverdünnung erforderlich, auch spezielle Katheterverfahren spielen eine Rolle. Eine effektive Behandlung von Vorhofflimmern ist wichtig, da es den Herzmuskel überlasten und zu einer Herzschwäche führen kann.“ In Sachen Diagnostik und Behandlung von Herzerkrankungen ist das Klinikum Saarbrücken auch abseits von Notfällen mit seinem Herzkatheterlabor, dem Cardiac Arrest Center und der Chest Pain Unit (Brustschmerzeinheit) bestens aufgestellt.  

Ausdauersport kann das Risiko signifikant senken

Das Risiko von Vorhofflimmern lässt sich übrigens senken: Einer der wichtigsten Faktoren ist ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Lebensstiländerungen wie eine Gewichtsreduktion oder das Intensivieren der sportlichen Aktivität einen starken Einfluss haben. Besonders lohnt sich Ausdauersport. Sie hilft nicht nur, einer Erkrankung vorzubeugen, sondern auch die Symptome bei bereits bestehendem Vorhofflimmern zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verbessern.

Wer Näheres zum Thema „Vorhofflimmern“ oder zum Herzen generell erfahren möchte, ist am Samstag, 19. November, ab 10 Uhr herzlich im Casino auf dem Winterberg willkommen. Dann referieren Dr. Florian Custodis, Dr. Katrin Bachelier und Dr. Lisa Strauß und beantworten alle Fragen der Gäste. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich am Stand der Deutschen Herzstiftung, die die Herzwochen organisiert, umfassend zu informieren.

Zurück
Portraitfoto Chefarzt Prof. Dr. Florian Custodis
PD Dr. Florian Custodis freut sich auf den Herztag im Casino des Klinikums Saarbrücken.