Herztag auf dem Winterberg: Experten informierten zu Herzstillstand

Pressemitteilung /

Die Klinik für Innere Medizin II klärte Interessierte im Rahmen der "Herzwochen" zum Thema Herzstillstand auf.

„Herzkrank? Schütze dich vor dem Herzstillstand!“ – so lautete das Motto der diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Wie in jedem Jahr veranstaltete die Klinik für Innere Medizin II unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Florian Custodis den traditionellen HERZTAG auf dem Winterberg.

Gemeinsam mit den Saarbrücker Kardiologinnen Dr. Katrin Bachelier und Dr. Lisa Strauß informierte Prof. Dr. Florian Custodis viele interessierte Menschen im Casino auf dem Winterberg über eine der häufigsten Todesursachen – den Herzstillstand. Vor allem darüber, was im Notfall zu tun ist: Denn auch praktische Übungen zur Reanimation von Menschen mit einem Herzstillstand gehören zu jedem Herztag dazu – die Referenten klärten über das Motto „Prüfen, Rufen, Drücken“ auf und betonten, wie wichtig es ist, sofort die Rettungskette zu starten: PRÜFEN, ob die Person ansprechbar ist, den Notruf 112 RUFEN und dann sofort mit DRÜCKEN, also der Herz-Druck-Massage, beginnen. Diesen Vorgang übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand von Simulationspuppen. „Die drei Schlagworte PRÜFEN – RUFEN – DRÜCKEN verdeutlichen, wie einfach die Laienreanimation heute ist. Jeder kann es! Sie sind einfach zu merken und retten Leben“, sagt Professor Dr. Florian Custodis.

 

Auch die beliebte Frage-Antwort-Runde wurde in diesem Jahr beim Herztag auf dem Winterberg wieder gern genutzt.

 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen. In Deutschland sterben, laut der Deutschen Herzstiftung e.V., Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am Plötzlichen Herztod. Dieser entsteht in 80 Prozent der Fälle durch die Koronare Herzkrankheit (KHK), welche sich durch langjährige Verkalkungen und Einengungen der Herzkranzgefäße äußert.

 

Während der Veranstaltung bestand zudem die Möglichkeit, sich am Stand der Deutschen Herzstiftung beraten zu lassen.

 

Nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand: Das Cardiac Arrest Center auf dem Winterberg

Bei einem präklinischen, also außerhalb eines Krankenhauses, stattfindenden, Herz-Kreislaufstillstand ist neben der schnellen Wiederbelebung vor Ort auch die Weiterbehandlung in einem spezialisierten Zentrum wesentlich für die Überlebenschancen. Das Klinikum Saarbrücken hat mit dem Cardiac Arrest Center 2017 ein solches interdisziplinäres Zentrum installiert. Deutschlandweit werden außerhalb des Krankenhauses pro Jahr circa 75.000 kardiopulmonale Reanimationen durchgeführt. Im Saarland erleiden jährlich rund 1000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand, der durch den Rettungsdienst behandelt wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen im Cardiac Arrest Center auf dem Winterberg die Überlebenschancen solcher Patienten deutlich gesteigert werden können.

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Viele interessierte Menschen fanden den Weg auf den Winterberg, um mehr zum Thema "Herzkrank? Schütze dich vor dem Herzstillstand!" zu erfahren.
Beim Herztag auf dem Winterberg stehen immer auch praktische Übungseinheiten auf dem Programm: Hier lernen Laien, wie sie im Notfall die Rettungskette starten und die Reanimation beginnen können.