„Hier sind wir in guten Händen. Daran hatte ich keine Sekunde Zweifel“

Pressemitteilung /

Interview mit Josephine Ortleb, MdB: persönlicher Blick auf den babyfreundlichen Winterberg

Der Winterberg ist seit Mitte 2021 – und bis heute – die einzige „babyfreundliche“ Geburts- und Kinderklinik im Saarland. Am Montag, 13. Juni 2022, wird das Klinikum Saarbrücken nun auch offiziell mit der Plakette der WHO/UNICEF-Initiative Babyfreundliches Krankenhaus als „Babyfreundliche Perinatalklinik“ ausgezeichnet. Fast zeitgleich, im Spätsommer vergangenen Jahres wurden Josephine Ortleb, Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, und ihr zu früh geborener Sohn Patienten auf dem Winterberg. Das Klinikum Saarbrücken hat sie nach ihrem persönlichen Blick auf den babyfreundlichen Winterberg gefragt.

 

Frau Ortleb, wie geht es Ihnen und Ihrem Sohn Moritz heute?
Josephine Ortleb: „Meinem Sohn geht es gut, ich freue mich jeden Tag, wenn ich sehe, wie toll er sich entwickelt. Im Großen und Ganzen können wir anfangen, die Welt zusammen zu entdecken. Das heißt auch, dass ich als Bundestagsabgeordnete mit Baby in Berlin unterwegs bin. Ich würde mal so sagen: Er war auch schon mit in der SPD-Bundestagsfraktion.“

 

Wie haben Sie das Team Winterberg in dieser für Sie beide emotionalen Zeit erlebt?

„Ich war in einer persönlichen Ausnahmesituation, das ist klar. Aber auch das Team in der Klinik hatte ja schon mehr als 1,5 Jahre Ausnahmesituation durch Corona hinter und einen schweren Herbst und Winter vor sich. In dieser Lage trotzdem eine medizinisch professionelle Betreuung zu bekommen, hatte ich erwartet. Aber bei all dem Stress auch noch so viel liebevolle Unterstützung zu erhalten, das war toll und dafür bin ich sehr dankbar. Das, was mich so an dem Team der KIS 20 (Anm.d.Red.: Kinderintensivstation) beeindruckt hat, war die Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“

 

Was war für Sie besonders wichtig in diesen 136 Tagen, die Ihr Sohn im Klinikum verbracht hat?

„Zu wissen: Hier sind wir in guten Händen. Daran hatte ich keine Sekunde Zweifel. Und gleichzeitig war die Ruhe und Ungestörtheit wichtig, um diese Monate durchzustehen und meinen Sohn so gut wie möglich kennenzulernen. Es gab nie Geschichten aus dem Krankenhaus, die sich dann Leute erzählt hätten. Ich hatte immer großes Vertrauen, dass wir sicher sind.“
 

Wie sind Sie mit Sorgen und Ängsten in dieser Zeit umgegangen?

„Man sitzt natürlich manchmal allein am Bettchen und ist auch mit seinen Gedanken allein. Aber nicht nur wenn Sorgen und Ängste aufkamen, hatte ich Personen zum Reden. Alle medizinischen und pflegerischen Fragen konnte ich vertrauensvoll besprechen. Sondern auch für meine persönlichen Ängste und Sorgen wurde sich im Team Zeit genommen. Das hat mir durch die schwersten Zeiten geholfen.“
 

Was ist für Sie der relevanteste Aspekt in der Babyfreundlich-Strategie des Winterbergs?

„Es ist wichtig, dass die Babyfreundlich-Strategie des Winterbergs auch weiterhin gefördert wird. Ich bin auch froh über die Frühchen-Nachsorge, die das Winterberg Klinikum anbietet.“
 

Welchen Rat würden Sie anderen Frühchen-Eltern mit auf den Weg geben?

„Die Zeit im Krankenhaus ist lang und zwischendurch fühlt es sich so an, also ob sie nie zu Ende geht. Der Moment, wenn man mit seinem Kind nach Hause kann, wird kommen. Und es ist einfach der beste Moment.“

 

Der Winterberg bedeutet für mich…

„Liebevolle und professionelle Unterstützung in jeder Situation.“

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Gruppenfoto Urkundenübergabe "Babyfreundliches Krankenhaus"
Zerifikatsübergabe auf dem Winterberg - mit dabei: Josephine Ortleb (2. von links).