Sobald Sie in der Lage sind, wieder mehr selbstständig zu tun, werden Sie möglicherweise zunächst in einen anderen Bereich unseres Zentrums für Intensiv- und Notfallmedizin verbracht oder direkt auf eine Normalstation im Krankenhaus mit reduzierter Pflegestufe verlegt.
Dies kann eine schwierige Zeit für Patienten und Angehörige sein, da Sie nun nicht mehr die eins-zu-eins-Betreuung haben wie zu Beginn, aber immer noch nicht richtig gesund sind. Sie müssen vielleicht sogar einfachste Dinge neu erlernen, wie etwa laufen, essen, trinken oder atmen. Dies kann Einen ängstigen, doch ist es in dieser Phase der Gesundung normal. Sobald Sie von unserer Intensivstation auf eine Normalstation verlegt werden, betreut Sie das dortige Stationspersonal, das jedoch bei Bedarf mit dem Personal auf der Intensivstation Rücksprache halten kann. Sie müssen sich dort schrittweise an die neue Selbstständigkeit gewöhnen. Auch dieser Prozeß kann bei Ihnen Ängste auslösen, dies ist völlig normal. Sollte sich Ihr klinischer Zustand erneut verschlechtern, kann eine Rückverlegung auf unsere Intensivstation notwendig werden, auch das gehört zu den häufigen Komplikationen auf dem Rückweg in die Normalität.
Die Besuchszeiten auf einer Normalstation sind meist flexibler wie auf unserer Intensivstation. Sie werden dafür aber möglicherweise mehr von anderen Patienten und Besuchern in Ihrer Umgebung gestört. Ihr normales Schlafmuster kann aufgrund der ständigen Aktivität auf der Intensivstation gestört sein. Dies kehrt mit der Zeit zum Normalzustand zurück. Ruhen Sie sich aus, geben Sie sich selbst die notwendige Zeit.
Auch nach der Entlassung nach Hause werden Sie wahrscheinlich noch Zeit benötigen, um sich von der schweren Erkrankung zu erholen. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden über etwaige Probleme. Gegebenenfalls können in dieser Zeit Entspannungstechniken wichtig werden für Sie. Erwägen Sie auch, auf ungesunde Gewohnheiten (Rauchen, Alkoholkonsum, Einnahme von Drogen) zu verzichten.
