Kraniosynostosen

Unter Kraniosynostosen versteht man einen vorzeitigen Verschluss einer oder mehrerer Schädelnähte während der Wachstumsphase des Gehirns.

Man unterscheidet primäre von sekundären Kraniosynostosen. Bei der primären Form handelt es sich um eine Entwicklungsanomalie der Schädelnähte, sie können ohne weitere Fehlbildungen auftreten (nicht-syndromale Kraniosynostosen) oder im Zusammenhang mit anderen Fehlbildungen entstehen (syndromale Kraniosynostosen). Sekundäre Kraniosynostosen treten als Folge von Infektionen, Trauma oder anderen Nahtaffektionen auf.

Eine OP-Indikation besteht neben kosmetisch-ästhetischen Aspekten aus funktionellen Gründen, z.B. bei syndromalen Erkrankungen. Der OP- Zeitpunkt sollte in der Zeit der größten Volumenzunahme des Gehirns liegen, das heißt um den 6. Lebensmonat. Eine operative Therapie ist jedoch nicht in jedem Fall notwendig.

Schädeldeformitäten können auch durch frühkindliche Fehllagerungen entstehen, wobei der occipitale Plagiocephalus oder Liegeschädel (Abflachung des Hinterkopfes) am häufigsten ist. Eine OP-Indikation ergibt sich dabei fast nie.