Mehrere Hirnblutungen

Die sogenannte epiduralen Hämatome sind Einblutungen zwischen knöchernem Schädel und harter Hirnhaut. Diese Hämatome müssen fast immer notfallmäßig operiert werden und haben bei rechtzeitigem Eingriff eine sehr gute Prognose.

Die sogenannte subduralen Hämatome sind eine Etage tiefer, zwischen den Hirnhäuten lokalisiert, und haben insgesamt eine deutlich schlechtere Prognose.

Noch näher an der Hirnsubstanz befinden sich die Subarachnoidalblutungen. Intrazerebrale Blutungen sind Einblutungen im Inneren des Gehirns selbst.

Die Symptome: 
Vom Beschwerdebild her können plötzlich neurologische Ausfälle auftreten, wie Halbseitenlähmung oder Bewusstseinseintrübung. Starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen als unmittelbare Reaktion auf die Einblutung sowie dem Einsetzen weiterer neurologischer Symptome können auch erst nach Minuten oder Stunden auftreten.

Behandlung:
Das operative Verfahren besteht in der Entleerung des Blutergusses. Bei zusätzlich extremer Hirnschwellung ist eine Dekompression (Kraniektomie) erforderlich, wobei Teile der Schädeldecke entfernt werden müssen, um Platz für das geschwollene Gehirn zu gewinnen.
Die Messung des intrakraniellen Druckes ist hier wichtig und daher wird bei der Operation des Hämatoms (der Blutung) eine Hirndruckmess-Sonde implantiert.
Nach der Operation erfolgt eine intensiv-medizinische Betreuung.
Eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den Neurochirurgen und den Neuro-Anästhesisten garantiert eine optimale Betreuung.
Im Anschluss an die intensivmedizinische Behandlung ist die Verlegung des Patienten in eine Früh-Phase Rehaklinik erforderlich. Hier in Saarbrücken besteht die Möglichkeit, Patienten in die Rehaklinik „Sonnenberg“ zu verlegen, eine sogenannte „Früh-Phase“ Rehabilitationsklinik mit direkter CT-Anbindung.
Nach Abschluss oder noch während der „Reha-Phase“ erfolgt die Reimplantation des Knochendeckels bei vorher durchgeführter „Kraniektomie“.