„Pflege, die verbindet“ – mit diesem Slogan blickt das Pflegeteam auf die Station C1 der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf dem Winterberg. Doch was verbindet eigentlich auf der Station und im Team?
Einerseits ist es das gute Miteinander, nicht nur der gelernten Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen sowie der examinierten Kinderkrankenschwestern untereinander, sondern auch in der Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten verschiedenster Bereiche.
Denn die C1 der Kinderklinik verbindet die verschiedenen chirurgischen Fachabteilungen des Haupthauses – ob Knochenbruch oder neurochirurgischer Eingriff, das Team ist auf die Pflege junger Patientinnen und Patienten, die operiert werden müssen, spezialisiert.
Wir haben das C1-Team im Rahmen der Serie #TeamKiKli über mehrere Wochen hinweg (zwischen April und Anfang Juni 2024) begleitet und haben über unsere Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook immer mittwochs die Kolleginnen vorgestellt.
Die C1 verbindet die verschiedenen chirurgischen Fachabteilungen des Winterbergs, das Team ist auf die Pflege von Kindern und Jugendlichen, die operiert werden müssen, spezialisiert. Gerade deshalb steht auch die Verbindung zu den Eltern für das Team im Fokus, fasst Helena Nickels ein weiteres verbindendes Element zusammen – ganz zu schweigen vom wortprägenden Verband: „Bei uns werden auch sehr viele unfallchirurgische Patienten behandelt, da steht mindestens alle zwei Tage ein Verbandswechsel mit den Chirurgen an.“
Klares Schema nach dem gearbeitet wird beim Verbandswechsel, nette Kollegen im Team: Auch wenn die gelernte Kinderkrankenschwester an der C1 besonders die Vielfalt der Fachrichtungen schätzt, wenn sie sich für einen Schwerpunkt entscheiden müsste, wäre das die Versorgung von unfallchirurgischen Patienten.
Am meisten Fingerspitzengefühl brauche es hingegen bei neurochirurgischen Fällen, gerade auch weil hier das Verhalten der jungen Patienten und deren Vitalzeichen immer genau Blick behalten werden müssen, skizziert Helena Nickels den abwechslungsreichen Arbeitsalltag auf der Station.
Seit Oktober 2013 gehört die heute 34-Jährige zum Team Winterberg. Nach ihrer Ausbildung in Trier zog es die gebürtige Saarländerin zurück in die Heimat, wo sie auch im Team der C1 den Platz gefunden hat, der zu ihr passt: „Ich habe mich schon immer gerne mit Kindern beschäftigt, dementsprechend macht mir die Arbeit als Kinderkrankenschwester viel Spaß“, erzählt Helena Nickels und betont: „Auf unserer chirurgischen Station haben wir viele verschiedene Fachrichtungen, wodurch es nie langweilig wird und man ständig Neues lernt und sieht. Noch dazu haben wir ein super Team, was mich immer wieder gern zur Arbeit kommen lässt.“
„Ich habe es nie bereut, den Beruf der Kinderkrankenschwester ergriffen zu haben, auch heute noch macht er mir super viel Spaß – man lernt jeden Tag neue Leute kennen, es ist durch die vielen verschiedenen Krankheitsbilder wahnsinnig spannend und man erlebt auch nach Jahren noch Neues“, blickt Claudia Pillong auf 36 Jahre Berufserfahrung.
Im April 1988 startete sie bei uns im Klinikum Saarbrücken mir ihrer Ausbildung ins Berufsleben. Nach einer kurzen Phase in einem anderen Krankenhaus, packte sie dann 1995 das „Heimweh“ nach dem Team Winterberg. Hier hat sie in ihren 36 Berufsjahren einige Abteilungen kennengelernt, bevor sie ihr Weg 2020 auf die Station C1 führte, wo sie inzwischen fest verankert ist.
„Ich würde nie wieder in ein anderes Team wollen“, blickt sie auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen im Erdgeschoss der Kinderklinik. Denn selbst, wenn es mal wie überall arbeitsintensivere Tage gebe, das Team hält zusammen, bestärkt sich gegenseitig, „fast wie in einer Familie“, sagt Claudia Pillong.
Es sei kein Job, wo man sich montags schon aufs Wochenende freue, sondern vielmehr einer, zu dem man auch nach der Freiphase gerne wieder zurückkehre – und das merken auch die Patienten: „Viele melden uns zurück, dass man merkt, dass wir uns wohlfühlen und Spaß an der Arbeit haben“, blickt die 53-Jährige auf die Team-Verbindung.
„Deswegen kann ich auch nach über 30 Jahren im Beruf sagen, dass ich immer noch das Gefühl habe, das Richtige gelernt zu haben“, resümiert Claudia Pillong.
Die Station C1 der Kinderklink war eine der praktischen Einsatzstationen während Angelinas Ausbildung zur Pflegefachkraft – und die Station, auf der sie sich sofort willkommen und zugehörig gefühlt hat.
„Es ist ein tolles Team. Wenn sich alle wohlfühlen, wird es von der Teamatmosphäre schnell relativ familiär“, betont die 21-Jährige. So war für sie nach dem Praxiseinsatz klar, dass sie die C1 als Examensstation wählt. – Die richtige Entscheidung, wie sie heute, gut ein Jahr nach bestandenem Examen und immer noch als Teil der C1, betont: „Während dem Examen war die Unterstützung einfach super und auch darüber hinaus. Das Team hat sich mit mir gefreut, als ich bestanden hatte. Das hat viel ausgemacht und da war mir klar: Ich will hierbleiben.“
Auch die Entscheidung für einen Pflegeberuf war eine bewusste. In Angelinas familiären Umfeld arbeiten auch andere in der Pflege. Natürlich würden da nicht nur positive Erfahrungen besprochen, sondern auch mal Kritik geübt. Doch abgeschreckt habe sie das nie. „Dafür war das Interesse viel zu groß, ich will meine eigenen Erfahrungen sammeln. Daher war ich nach dem Fachabitur sicher, dass ich in die Pflege will“, blickt sie auf die positiven Einblicke, die überwiegen.
Gemeinsam mit einer Freundin hat sie sich für das Team Winterberg und für die C1 entschieden, auch wegen der Vielfalt. Zu sehen, wie sich Kinder nach einer Fraktur und entsprechender Operation wieder erholen, sei interessant. Auch wenn es belastende Situationen gebe, gerade die Zusammenarbeit mit den Eltern gebe einem etwas zurück: „Man ist da, hört zu, spricht Mut zu. Das ist nicht immer einfach, aber es gelingt uns doch fast immer.“
Im September 2024 werden es 36 Jahre – so lange schon hält Doris Dressler dem Team Winterberg die Treue. Nach ihrer Ausbildung in Neunkirchen begann für die heute 57-Jährige ihr beruflicher Weg 1988 im Klinikum Saarbrücken.
Rückt man heute bei der Examinierung die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in den Mittelpunkt, so trägt Doris Dressler heute noch mit Stolz die Berufsbezeichnung Kinderkrankenschwester. „Das ist viel spezifischer und stellt die Kinder in den Fokus – jeder weiß direkt, wo man hingehört“, betont sie.
Sie selbst gehört zum Team der Station C1 in der Kinderklinik, ein Team, in dem sie sich sichtlich wohlfühlt und das sie quasi seit seiner Gründung durch die Zusammenlegung von Stationen kennt. Damals hätte sich auch ihr Fachgebiet ausgeweitet, da hier alle Fachrichtungen operiert werden. „Nach all den Jahren im Beruf habe ich quasi angefangen, Neues dazuzulernen“, blickt Doris Dressler auf die neue, aber willkommene Herausforderung zurück.
Auch zu Patienten von früher habe sie auf der Station C1 ab und an wieder Kontakt – manche der damaligen Kinder haben heute als Erwachsene selbst Kinder, die nach einer Operation auf der C1 wieder fit gemacht werden. „Das sind dann besondere Erlebnisse, genauso wie wenn Kinder, die nach einem schweren Unfall hier teilweise über Wochen behandelt werden, am Ende wieder selbstständig zu Fuß von der Station gehen können“, blickt die Kinderkrankenschwester auf die besondere Verbindung zu den jungen Patienten und deren Angehörigen.
„Ich bin stolz, dass ich schon so lange zum Haus gehöre. Ich kenne mich fast blind aus auf der Station, weiß, wo alles steht – fast wie zuhause in der Küche“, erklärt sie mit einem Lächeln und fügt hinzu: „Ich freue mich, wenn ich diese Erfahrung an jüngere Kollegen weitergeben kann. Das ist das Schöne – man hilft sich gegenseitig und ist dafür einander dankbar.“
„Die C1 war meine Examensstation – ich fand es dort sofort toll und habe mich quasi ins Team verliebt“, blickt Sarah Nitsche auf ihre Anfänge auf dem Winterberg und in der Kinderklinik zurück.
2014 bis 2017 startete sie bei uns mit der Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin ins Berufsleben und war von Beginn an von der besonderen Verbindung auf der C1 begeistert: Ob die Verbindung im Team selbst, zu den Eltern und Patienten, zu allen chirurgischen Abteilungen des Klinikums oder zu den Auszubildenden, die heute, knapp sieben Jahre später, ihre ersten beruflichen Schritte machen genauso wie Sarah Nitsche damals.
„Es macht mir Spaß Schülern zu zeigen, wie verschiedene Arbeitsschritte in der Praxis funktionieren und mitzuhelfen, dass die Schüler sich weiterentwickeln“, erzählt die 30-Jährige. Deswegen entschied sie sich 2019 auch für die Weiterbildung zur Praxisanleiterin, seit zwei Jahren engagiert sie sich neben dem Alltag auf der Station zu 30 Prozent auch in der Praxisanleitung.
„Das ist für mich das perfekte Mittelmaß, so lernt man auch andere Stationen kennen und bleibt immer Up-To-Date. Ich kann die Schüler vom ersten Tag mit zum Examen begleiten – und fiebere bei jedem Schritt mit meinen kleinen Schäfchen mit“, erzählt sie mit einem Lächeln.
Doch so sehr sie sich auch für die Anleitung von Schülern, aber auch Eltern begeistert – missen möchte sie den Alltag auf ihrer Station nicht. „Mir gefällt beides gut, aber ich arbeite viel zu gerne auf der Station, um mich nur noch der Anleitung zu widmen – denn bei Kindern von 0 bis 17 Jahren und den verschiedenen Fachrichtungen, lernt man immer noch etwas dazu.“
Dass Sarah Nitsche für ihre Station C1 brennt, macht nicht nur ihre Arbeit deutlich, sondern auch das Engagement darüber hinaus: Ob der Einsatz für diese C1-Serie, organisatorische Verantwortung oder die Stationsverschönerung beispielsweise durch liebevoll gestaltete Kreidestiftzeichnungen, oder teameinheitliche bunte Westen.
Bestandenes Abitur – und danach studieren. Aber ist das wirklich der passende Weg für jeden? Vor dieser Frage stand auch Jasmin Wagner vor einigen Jahren – direkt nach dem Abi, hätte sie das auch noch mit „ja“ beantwortet, heute sieht sie das deutlich differenzierter:
Der ursprüngliche Plan, Tiermedizin zu studieren, sollte sich nur kurz verzögern, um durch die Ausbildung zur tiermedizinischen Fachangestellten erst noch mehr Praxiserfahrung zu sammeln. Der Beruf gefiel, das Studium rückte in den Hintergrund, doch die störten die heute 26-Jährige dann letztendlich doch – während die Begeisterung für pflegerische Tätigkeiten und die Arbeit mit Kindern immer mehr geweckt wurde.
Deswegen entschloss sie sich 2018 bei uns die Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin zu absolvieren – mit zwei Tanten im Team Winterberg, fiel da die Entscheidung für uns leicht.
„Mir war in der Ausbildung relativ schnell klar, dass die C1 die Station ist, auf die ich will. Einerseits wegen der vielen Fachrichtungen, andererseits, weil man hier eben nicht nur mit Neugeborenen arbeitet, sondern mit Kinder und Jugendlichen aller Altersklassen. Da ist eine ganz andere Kommunikation möglich, man kann auch mal miteinander lachen und die Kinder können einem sagen, wo es weh tut“, erzählt Jasmin Wagner.
Auch im Team habe für sie von Anfang an alles gepasst – selbst in der Ausbildung, war sie nie nur „die Schülerin“, blickt sie zurück: „Hier war immer eine aktive Mitarbeit möglich, da lernt man viel mehr. Man macht alles von Kopf bis Fuß, von der Körperpflege am Morgen bis zur Dokumentation am Nachmittag.“
Gerade der Umgang mit Azubis auf der Station hat sie nachhaltig beeindruckt: „So wollte ich auch werden – jemand, der den Schülern etwas beibringt“, erklärt sie. Das habe sie dann letztendlich doch wieder zum Studium gebracht:
Seit Januar arbeitet sie neben er C1 im 2-Wochen-Wechsel zu 50 Prozent als angehende Pflegepädagogin in unserer Schule für Gesundheitsfachberufe. „So kann ich aktiv andere darin unterstützen, dass auch ihnen der Beruf gefällt, die Schüler Grundlagen lernen und sich schnell im Beruf sicher fühlen und Vertrauen in ihr eigenes Können haben.“
Der Weg in die Pflege begann für Margit Schiefer schon früh: Mit 14 Jahren sammelte sie erste Erfahrungen bei ihrem Konfirmanden-Praktikum. Damals arbeitete sie mit Kindern mit Behinderung und blieb der Einrichtung auch über das Praktikum hinaus treu. Auch die Begeisterung für den Pflegeberuf war geweckt – und das bis heute.
In Speyer absolvierte sie von 1982 bis 1985 ihre Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, später wechselte sie ins Saarland, wo sie in einem anderen Haus den Stationsleiter-Kurs abschloss – und dadurch schließlich den Weg ins Team Winterberg fand.
Dort war nämlich auf der chirurgischen Kinderstation die stellvertretende Leitung ausgeschrieben – auch wenn sich Margit Schiefer letztendlich gegen eine Leitungsposition entschied, fiel die Entscheidung dennoch für das Klinikum Saarbrücken und die C1 auf der sie ihre berufliche Heimat fand. „In einer Leitungsposition hätte ich mich letztendlich zu sehr von dem entfernt, weswegen ich den Beruf ergriffen habe“, betont die heute 60-Jährige.
Zeit für die Pflege der jungen Patientinnen und Patienten, mit Humor und Empathie auf deren Bedürfnisse einzugehen, ihnen bei der Genesung helfen, blickt sie auf einige Eckpfeiler des Berufs. Dennoch: „Man muss ein Stück weit auch Distanz lernen – aber das bekommt man irgendwann hin, denn anders geht es nicht. Wichtig ist aber vor allem, mit Patienten und Eltern auf Augenhöhe zu kommunizieren – egal wie klein der Patient ist“, betont Margit Schiefer.
In über 40 Berufsjahren habe sich viel gewandelt – schade findet sie den zusätzlichen Dokumentationsaufwand, der Zeit, die sie sonst in ihre Patienten investieren würde, bindet. Aber auch positiven Wandel verschweigt sie nicht, etwa mit Blick auf Möglichkeiten Schmerzen bei den Kindern einfacher zu lindern.
„Ich habe mein halbes Leben auf dem Berg verbracht – das Team und die Arbeit sind für mich hier ideal“, sagt die Kinderkrankenschwester, die 2016 ebenfalls ihre Fortbildung zur Wundexpertin erfolgreich abgeschlossen hat: „Das Team besteht aus Leuten, mit denen ich zum Teil seit Jahrzehnten arbeite, mit denen ich befreundet bin. Die C1 ist für mich ein Stück weit wie Familie, ein Ort, wo ich immer noch gerne hingehe.“
Neben ihrer pflegerischen Tätigkeit bringt sie sich auch kreativ auf der Station ein – „ich bin die Window-Color-Chefin“, blickt sie lachend auf die bunten Fensterbilder und aufgehängten Dekorationen.
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