Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung: Luft nach oben

Pressemitteilung /

Heute vor fünf Jahren wurde der erste französische Corona-Patient auf dem Winterberg eingeliefert. Die SZ berichtet.

Wenn man an die Corona-Zeit denkt, erscheint dies surreal weit weg und nah zugleich. Heute vor genau fünf Jahren, am 26. März 2020, kam der erste schwerkranke und intensivpflichtige Corona-Patient aus Frankreich auf dem Winterberg an.

In der sogenannten "ersten Welle" waren die französischen Nachbarn an der Kapazitätsgrenze angelangt und konnten nicht mehr alle intensivpflichtigen Patienten versorgen - das Team Winterberg hatte sich damals sofort solidarisch gezeigt und Hilfe angeboten und umgesetzt. Insgesamt wurden während der ersten Welle sieben Patienten aus dem Nachbarland bei uns versorgt, der erste Patient konnte Anfang April 2020 entlassen werden. Der Winterberg war eins von drei Level1-Corona-Schwerpunkthäusern, also mit der höchsten Versorgungsstufe für schwer erkrankte Corona-Patientinnen und -Patienten, im Saarland.

Damals verliefen die Absprachen unbürokratisch und schnell. Seit 2019 schon gibt es zwar im Rahmen des Mosar-Abkommens diverse Absprachen zwischen den beiden Ländern, bei welchen Krankheitsbildern grenzüberschreitend gehandelt werden darf, aber längst nicht bei allen. Das Klinikum Saarbrücken möchte dies gerne ändern und die Kooperation ausweiten. 

Zum Beispiel beim Thema Schlaganfallversorgung, wenn jede Minute zählt und ausschlaggend dafür ist, ob und wie jemand überlebt. Das Klinikum Saarbrücken mit seinem Neurovaskulären Zentrum und der Erfahrung von durchschnittlich mehr als 150 so genannten „Thrombektomien“ (Blutgerinnsel-Entfernung via Katheter) jährlich, wäre hier für viele Schlaganfallpatienten in Forbach und der Region die am schnellsten erreichbare Anlaufstelle. 

Woran es aktuell hakt, was von der Politik gefordert wird, warum medizinische Hilfe nicht an Landesgrenzen Halt machen sollte und wieso es im Krisenfall Corona dann doch plötzlich gut und schnell funktioniert hat - darüber haben Oberbürgermeister Uwe Conradt und Dr. Christian Braun, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor auf dem Winterberg, mit der Saarbrücker Zeitung gesprochen.

 

 

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Ein französischer Rettungshubschrauber bringt einen französischen Corona-Patienten ins Klinikum Saarbrücken.
Während der ersten Corona-Welle behandelte das Team Winterberg insgesamt sieben Corona-Patienten aus Frankreich.