Das ist ein Rekordwert der vergangenen 15 Jahre (2019: 9, 2018: 7). Trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen gelang es sogar, vier Organe im europäischen Ausland zu transplantieren. Die Zahl der Gewebespenden bleibt auf konstant hohem Niveau.
Im Klinikum Saarbrücken haben im Jahr 2020 zehn Menschen sich dafür entschieden, nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe zu spenden. Das ist ein Rekordwert der vergangenen 15 Jahre (2019: 9, 2018: 7), sagt PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Ärztlicher Leiter des Zentrums für Intensiv- und Notfallmedizin. Auch die Zahl der Gewebespenden bleibt auf hohem Niveau: Im zurückliegenden Jahr gab es beispielsweise 37 Spenden, mit denen 70 Menschen das Augenlicht gerettet werden konnten, sowie fünf Herzklappen.
Spendenbereitschaft
Allein die Diskussion aus dem vergangenen Jahr um die Einführung der Widerspruchslösung hat das Thema Organspende in den Gesprächsfokus gerückt und mehr Menschen dazu animiert, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. Denn die Spendenbereitschaft für Organe und Gewebe steigt – ein Trend, der sich auch mit Blick auf das ganze Saarland bestätigt: Saarlandweit ist die Zahl der Organspender leicht gestiegen, teilte die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) jetzt mit (2020: 22 postmortale Organspenden, 2019: 18 postmortale Organspenden).
Im zurückliegenden Jahr halfen die Spenderorgane vom Winterberg aus Menschen in ganz Deutschland und auch, koordiniert über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant, im Ausland: Nach dem Tod der Spender konnten vier Organe aus dem Klinikum trotz geschlossener Corona-Grenzen und erschwerter Bedingungen im europäischen Ausland transplantiert werden.
Voraussetzungen für eine postmortale Organspende
Notwendige Voraussetzungen für eine postmortale Organspende sind immer der Nachweis des Hirntods und die zu Lebzeiten schriftlich oder mündlich geäußerte Bereitschaft der Verstorbenen zur Organspende nach dem Tod. PD Dr. Konrad Schwarzkopf dankt allen Organspendern und deren Angehörigen für diese selbstlose Entscheidung. Er richtet seinen Dank auch an das eigene Team, das auf vielen Ebenen engagiert dazu beiträgt, die Organ- und Gewebespenden möglich zu machen.