Heute vor genau 365 Tagen war Susanne Stephan-Adam tot. Die 56-Jährige war in ihrem Haus nach einem Anflug von Übelkeit umgefallen – Herzkreislaufstillstand. Dass sie heute lebt und ihren ersten „zweiten Geburtstag“ feiern kann, verdankt sie vor allen zwei Menschen: Ihrer Schwester Andrea, die sofort Hilfe geholt und damit die Rettungskette in Gang gesetzt hat, und ihrem Sohn Max.
Der 17-Jährige begann damals sofort mit Reanimationsmaßnahmen, angeleitet von Rettungsleitstelle am Telefon. Er "drückte" (= machte ununterbrochen eine Herzdruckmassage), bis Rettungsdienst und Notarzt vor Ort waren, die Behandlung übernahmen und von Sitterswald aus auf den Winterberg rasten. Heute weiß die Familie: Es war ein Hinterwandinfarkt und ohne die Laienreanimation wäre Mama Susanne jetzt nicht mehr da.
Cardiac Arrest Center auf dem Winterberg war die perfekte Anlaufstelle
„Laut Statistik gibt es ganz wenig Fälle mit der Diagnose Hinterwandinfarkt, die so ausgehen“, sagt Ehemann Werner Adam, der auch ein Jahr nach diesem dramatischen Tag noch voller Dankbarkeit für alle Beteiligten ist: „Die Hilfe unseres Sohnes war entscheidend, weil er so den Sauerstoff im Blut weiter zum Gehirn pumpen konnte, um Folgeschäden zu vermeiden“, sagt er, „die Versorgung auf dem Winterberg im Cardiac Arrest Center war dann die perfekte Anlaufstelle, wir fühlten uns dort sehr sicher und unsere Susanne gut aufgehoben.“
Dass Susanne Stephan-Adam auf dem Winterberg geholfen werden konnte, liegt zum Großteil daran, dass sie laienreanimiert worden war. Das ist spielentscheidend – und deshalb setzt sich das Team Winterberg seit Jahren massiv dafür ein, möglichst viele Menschen in Laienreanimation zu schulen. Es kann über Leben und Tod entscheiden.
Familie ist dankbar - und spendet 3000 Euro ans Klinikum
Das weiß die Familie jetzt auch aus erster Hand von unseren Experten: Susanne Stephan-Adam kam mit ihrem Mann zu einem unserer Reanimationskurse für Laien, die wir im Rahmen der Woche der Wiederbelebung im Möbel Martin angeboten hatten. Hier lernten beide, wie einfach Reanimation geht, wenn man die Regeln Prüfen-Rufen-Drücken beherzigt. „Wir wollen auch helfen können, wenn jemand anderes in einer solchen Notsituation ist“, sagt das Ehepaar dankbar. Für das Team Winterberg war es etwas ganz Besonderes, jemanden dabei zu haben, der sagt: „Ich wurde laienreanimiert und ich lebe noch.“
Und damit das Team Winterberg diese lebensrettenden Handlungen noch viel mehr Menschen beibringen kann, hatten die beiden eine Überraschung dabei: Zum heutigen Jahrestag spendet die Familie dem Klinikum 3000 Euro. Diese werden für Schulungsmaßnahmen zur Laienreanimation und zum weiteren Aufbau des hauseigenen Simulationszentrums verwendet.
Wir sagen von Herzen DANKE!
Es ist möglich, dem Klinikum Spenden zukommen zu lassen. Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite Gutes tun.